Workshop zu Zielgruppenanalyse und Vermittlungskonzept
Workshop
am 8. Mai 2019, 19.00 Uhr im DJK Fußball Sportheim
Museumsbesucher – Was sie erwarten, wollen und wünschen!
Ansätze einer Besucher- und Zielgruppenanalyse für das Heimat- und Braunkohlemuseum Steinberg am See
Johanna und Stefan, beide 24 Jahre alt, sind nach ihrem Maschinebaustudium in Würzburg nach Schwandorf gezogen und arbeiten als Berufseinsteiger bei der Firma HORSCH. Sie haben das Oberpfälzer Seenland als Freizeit- und Sportregion für sich entdeckt. Sie kommen an einem Sonntagnachmittag eher zufällig ins Museum, weil sie auf ihrer Radtour von einem heftigen Regenschauer überrascht werden. Neben ihrer Sportleidenschaft sind sie begeisterte Gamer.
Torben und Freja (48 und 45 Jahre) mit ihren Kindern Lotte (15 Jahre) und Finn (11 Jahre), Akademikerfamilie aus Hamburg planen einen Besuch im Museum als Nachmittagsausflug während ihrer mehrtägigen Städtereise nach Regensburg. Torben arbeitet als Chemiker an der Universität Hamburg, seine Frau ist als Pharmazeutin bei einer großen Firma in Hamburg angestellt. Beide Kinder gehen auf das Gymnasium. Finn begeistert sich für Technik und Computer, Lotte malt gerne und engagiert sich bei Friday for Future.
Museumsbesucher, wie die beiden fiktiven Beispiele zeigen, kommen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen und Gründen ins Museum. Während die einen zufällig ins Museum stolpern, ist der Museumsbesuch der Familie wahrscheinlich lange im Vorausgeplant. Vielleicht möchten sich die jungen Erwachsenen sich nur unterstellen und einfach mal schauen, was es so alles zu sehen gibt. Die Familie möchte die Region kennenlernen und hat sich von zuhause schon über das Thema „Braunkohle“ informiert und ist dabei auch auf die Renaturierung und die WAA-Thematik gestoßen.Alle Besucher kommen mit unterschiedliche Vorerfahrungen, Erwartungen, Interessen, aber auch Ansprüchen.
Wie kann es gelingen diese in einem Museum unter einen Hut zu bekommen? Der Workshop zeigt in Form einer Besucher- und Zielgruppenanalyse (nach SINUS-Millieus®), sowie den damit verbundenen Kommunikationsstilen (nach SIZE®) und Lernmodellen Ansatzpunkte auf, wie aus den verschiedenen Informationen aus Besucherkontakten und Besuchergesprächen ein Besucherbild gewonnen werden kann, das sich für eine Zielgruppen-Ausrichtung für das Heimat- und Braunkohlemuseum als tragfähig erweist.