Braunkohle- und Heimatmuseum Steinberg

Heimatkundlicher Arbeitskreis Steinberg-Wackersdorf e.V

Volkstrauertag 2021 - Nachbericht

„Die Bundespolitik Deutschland gedenkt am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.“ Diese Traditionen und die damit verbundenen Bräuche kennen wir alle - aber was steckt dahinter? Warum begehen wir den Volkstrauertag? Welche Bedeutung hat er für uns? Diese Fragen hat sich das Veranstaltungs-Team des Heimatkundlichen Arbeitskreis Steinberg gestellt und eine nachdenkliche Ausstellung initiiert.

Bei Einführung des Volkstrauertages am 1. März 1925 trauerte man um die Opfer des 1. Weltkrieges. Eine Kehrtwende setzte im Nationalsozialismus ein als Propagandaminister Joseph Goebbels den Volkstrauertag 1934 in Heldengedenktag umbenannte. Heldenverehrung statt Totengedenken stand im Vordergrund. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Volkstrauertag wieder eingeführt. Jetziger Anlass waren die Opfer des 1. und 2. Weltkriegs, aber auch die in Kriegsgefangenschaft Gelangten oder Vermissten. Ein Teil der Ausstellung befasste sich damit. So wurden an zwei Monitoren die Sterbebilder der gefallenen Steinberger gezeigt, die Toni Eiselbrecher fotografiert und Wolfgang Schönitz medial in Szene gesetzt hatte. Im zukünftigen Sakralraum durften die Besucher selbst Ihre Gedanken zu diesem besonderen Tag auf Karteikärtchen schreiben. Abgerundet wurde dieser Raum durch persönliche Leihgaben, wie ein Wehrmachtsausweis oder ein Brief aus der Gefangenschaft. Dank der Soldaten- und Reservistenkameradschaft fanden auch zwei Vereins-Standarden vorübergehend den Weg ins Museum. Im Obergeschoss lief die Wochenschau aus den Nachkriegsjahren, die die verehrende Situation in den zerbombten Städten zeigte.

Museumsleiter Christian Scharf dankte seinem Team zu dem Toni Eiselbrecher auch Barbara Rothut, Adriana Feldmeier und Stefan Royer gehören, die für diesen besonderen Tag eine ehrenvolle Nachdenk-Aktion entwickelt haben. „Wir wollen durch unsere monatlichen Sonderöffnung Besucher in unser Museum locken, Exponate im aktuellen Licht darstellen und durch Mitmach-Angebote zum Innehalten anregen“, resümierte der Museumseiter.

Die nächste Sonderöffnung ist am Barbaratag, am 4. Dezember, von 17 bis 20 Uhr – dabei gilt aktuell die 2G-Regelung!