Finissage der Sonderausstellung „Wandel der Arbeit – Vom Bergbau zum Tourismus“ begeistert Gäste
Am Wochenende endete die erfolgreiche Sonderausstellung „Wandel der Arbeit – Vom Bergbau zum Tourismus“ im Braunkohle- und Heimatmuseum in Steinberg am See. Museumsleiter Christian Scharf und Anton Eiselbrecher präsentierten den beeindruckenden Bogen der wirtschaftlichen Entwicklung der Region von den Anfängen handwerklicher Berufe über den Bergbau bis hin zum florierenden Tourismus. Besonderes Augenmerk lag dabei auf historischen Exponaten, die selten der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Vertreter aus Kultur und Politik waren von den Ausführungen von Christian Scharf (rechts) und Anton Eiselbrecher (zweiter von rechts) begeistert.
Mit der Finissage der Sonderausstellung „Wandel der Arbeit – Vom Bergbau zum Tourismus“ endete im Braunkohle- und Heimatmuseum ein spannendes Kapitel der regionalen Geschichte. Museumsleiter Christian Scharf und Anton Eiselbrecher, die die Ausstellung gemeinsam entwickelt hatten, führten die zahlreichen Besucher durch eine Zeitreise, die von den Handwerksberufen um 1900 über die technologische Entwicklung des Bergbaus bis hin zum heutigen Tourismus führte.
Besonders eindrucksvoll: Die Integration der Dauerausstellung des Museums in die Präsentation, die durch ausgewählte Exponate ergänzt wurde. Scharf und Eiselbrecher setzten dabei auf besondere Highlights, die den Wandel der Arbeitswelt greifbar machten. So konnten Besucher etwa alte Handwerksgeräte und Maschinen bewundern, die normalerweise auf dem Dachboden lagern und bislang kaum zugänglich waren. Diese stammten aus einer Zeit, in der Berufe wie Wagner, Schmied und Kirmzäumer die Wirtschaftslandschaft prägten.
Im Raum 2 gab es einen Einblick in die technische Entwicklung der Bergbauarbeit. Förderbänder, ein Modell eines Schaufelradbaggers und das selten ausgestellte Modell des Bayernwerks, das sonst im Archiv ruht, vermittelten eindrucksvoll den maschinellen Fortschritt, der die Region prägte und somit einen wichtigen Schritt m Wandel der Arbeit darstellen.
Das Obergeschoss widmete sich in der Sonderausstellung dem Ende der Bayerischen Braunkohlen-Industrie AG (BBI) im Jahr 1982 und der damit verbundenen Suche nach neuen Arbeitsplätzen, um eine Abwanderung der Fachkräfte zu vermeiden. Auch die kurze und intensive Episode der geplanten Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Wackersdorf wurde thematisiert. Durch das Ende der BBI wurde eine große gerodete Fläche frei – dort wurden gezielt neue Industrien angesiedelt. Die Ausstellung endete mit einem Blick auf den heutigen Tourismus, der schon mit dem Ponyhof von Pfarrer Gschwendtner begann und sich bis heute durch zahlreiche Ansiedlungen weiterentwickelt hat – und zahlreiche Besucher aus Nah und Fern an den Steinberger See zieht.
Die Transformation vom früheren Tagebau zu einem idyllischen Naherholungsgebiet und attraktiven Arbeitsplatz für viele Bürger wurde durch diese Ausstellung eindrucksvoll dokumentiert. Zahlreiche Besucher und geladene Gäste, darunter Vertreter aus Kultur und Politik, waren begeistert von der anschaulichen Präsentation und den Erläuterungen von Christian Scharf und Anton Eiselbrecher.