Braunkohle- und Heimatmuseum Steinberg

Heimatkundlicher Arbeitskreis Steinberg-Wackersdorf e.V

Zur Museumseröffnung wurde der neue Sakralraum präsentiert

Nach der langen Winterpause hatte der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK) das Braunkohle- und Heimatmuseum im Vorfeld wieder fit zur Eröffnung gemacht. Trotz Regenwetters waren zahlreiche Besucher gekommen, die eingangs die Möglichkeit hatten, den Film „Erben des Tertiär“ anzuschauen, der von der Entdeckung der Kohle, dem Abbau durch die BBI bis hin zur Renaturierung erzählt. Alle Räumlichkeiten wurden zuvor herausgeputzt, insbesondere der Sakralraum, der in der vergangenen Monaten „entrümpelt“ wurde und jetzt ein deutlich frischeres Flair erhalten hat.

Zahlreiche Würdenträger der Gemeinde folgten zur Museumseröffnung der Einladung: 2. Bürgermeister Christian Messmann, 1. Bürgermeister Harald Bemmerl, DJK-Vorstand Bernd Hasselfeldt, Familienbeauftragte Anja Reitinger, Museumsleiter Christian Scharf, Familienbeauftragte Anna Baumann, Tourismusvereins-Vorsitzender Anton Zizler und SPD-Vorsitzende Erika Oberndorfer.
Foto: Hans-Peter Weiß

Zusammen mit Dr. Wolfgang Neiser, Experte für Museums-Entwicklung, wurde die Zahl der Exponate sehr deutlich reduziert. „Dadurch will man den Blick der Besucher auf das einzelne Exponat und die damit verbundene Geschichte schärfen“, betonte Museumsleiter Christian Scharf bei der Präsentation am Eröffnungstag. Blickfang des neu gestalteten Sakralraums ist nach wie vor der restaurierte Altar der einstigen Oderer Dorfkapelle. Neben dem Prunkstück, erzählt ein Modell der alten Kirche ihre bewegte Geschichte bis hin zum Abriss des vorderen Anbaus. Der Besucher findet auch eine originale Kirchenbank aus dem Gotteshaus und eine Barbara-Ecke vor.

„Einzelne Exponate können ihre Geschichte jetzt besser und eindrucksvoller erzählen“, verdeutlichte Scharf die sichtlich veränderte Umgestaltung. Neben einigen großen Heiligenfiguren sowie Herz-Jesu und Herz-Marien-Bildern fällt dem Besucher auch eine rund 200 Jahre alte Wachs-Krippe auf, deren einzelne Figuren auffällig gewandet sind.

Museumsleiter Christian Scharf lenkte den Blick der Gäste auch auf einen alten Holzschrank, in dem Messbücher, Versehbesteck und sakrale Gegenstände zu bestaunen sind, die einst zur Taufe oder Kommunion verwendet wurden und den katholischen Glauben und Verbundenheit zur Kirche darstellen. Scharf bedankte sich abschließend bei der Gemeinde für die Unterstützung. In einem Statement zeigte sich Bürgermeister Harald Bemmerl sowohl von der neuen Räumlichkeit und der steilen Aufwärtsentwicklung, die das Museum in den letzten Jahren genommen hat, beeindruckt . Das Gemeindeoberhaupt würdigte die Aktivitäten des HAK-Vorsitzenden Jakob Scharf, der nach dem Tod von Pfarrer Gschwendtner das Museum ins Laufen brachte. „Es wurden zahlreiche Exponate gesammelt, die mit Dr. Neiser und Museumsleiter Scharf in moderner Form präsentiert werden, so dass es jetzt ein richtiges Museum wird“, meinte Bemmerl. Der Bürgermeister gab auch den Anstoß, den Vertrag zwischen der Gemeinde und dem HAK neu zu fassen, was den stellvertretenden HAK-Vorsitzenden Hans-Peter Weiß als auch Museumsleiter Scharf freute.

Während die Mitglieder des Arbeitskreises ein Weißwurstfrühstück servierten, bestand die Möglichkeit das Museum bei freiem Eintritt zu besichtigen. Die Vereinsmusikanten Michael Körner (Gitarre) und Stefan Rojer (Ziehharmonika) spielten dabei zünftig auf.

Weitere Möglichkeiten für einen Museumsbesuch gibt es an den folgenden Sonntagen immer von 14 bis 17 Uhr oder montags ab 17 Uhr. Die nächste Veranstaltung ist am Internationalen Museumstag, 21. Mai, geplant.
Text: Hans-Peter Weiß