Braunkohle- und Heimatmuseum Steinberg

Heimatkundlicher Arbeitskreis Steinberg-Wackersdorf e.V

Stammtisch G`schichtl des Monats März

Dieses Foto (Titelseite eines BBI-Heftes, die einzeln im Museum gegen geringe Spende zu erwerben sind) ist auch das Titelbild unseres aktuellen "Gmoaböichls" und zeigt eindrucksvoll den Strukturwandel unserer Region.

Vor dem Kohleabbau waren sowohl Wackersdorf als auch Steinberg landwirtschaftliche geprägte kleine Dörfer - mit wenigen "großen" Bauern. Mit Gründing der BBI 1906 ging es steil bergauf.

Wir erkennen im Hintergrund die Kamine der Brikettfabrik, die bereits im ersten Betriebsjahr errichtet und erst 1964 stillgelegt wurde. In diesen 58 Jahren wurden imsgesamt 5,7 Millionen Tonnen Briketts produziert. in 20-Tonnen-Güterwagen verladen entsprechen diese Briketts einer Zuglänge von 2850 Kilometern, etwa die Entfernung von Madrid nach Moskau. Im Hintergrund ist auch der Hochbunker zu sehen. Vor genau 100 Jahren hatte die BBI bereits 1.150 Mitarbeiter.

Man förderte rund eine Million Tonnen Rohkohle, ehe ein Jahr später (1923) die Inflation eintritt und die Förderung auf rund die Hälfte gedrosselt wurde. Tagesverdienst eines Bergarbeits: 5 Billionen Mark. Ein Pfund Brot kostete 4 Billionen!!