Braunkohle- und Heimatmuseum Steinberg

Heimatkundlicher Arbeitskreis Steinberg-Wackersdorf e.V

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

Trotz Corona leisteten die Mitglieder des Heimatkundlichen Arbeitskreises in den letzten zweieinhalb Jahren über 1000 Arbeitsstunden für das Braunkohlemuseum und die Ortsgeschichte. Der wiedergewählte 1.Vorsitzende Jakob Scharf, der den Verein seit Gründung 1987 führt, dankte für das große Engagement „für unsere gemeinsame Heimat“.

Die neue Vorstandschaft des Heimatkundlichen Arbeitskreises Steinberg

1.Bürgermeister Harald Bemmerl sicherte weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu und dankte dafür, dass das Museum der Gemeinde durch den HAK nicht nur gut verwaltet, sondern auch zukunftsfähig gestaltet wird. Das historische Gebäude müsse seitens der Gemeinde im Brandschutz und bei den Fluchtwegen optimiert und mit einer neuen Heiztherme versehen werden. Auch eine neue Bedachung des Anbaus werde unumgänglich sein. Es stehe auch noch die bereits beschlossene Gestaltung des nördlichen Vorplatzes aus.

Vorsitzender Jakob Scharf hob in seinem Rechenschaftsbericht hervor, dass der Verein auf den drei Bereichen Museum, Archivierung und Inventarisierung sowie Veranstaltungen und Publikation zur Heimatgeschichte aufgebaut sei. Das „Gmoaböichl vo Schdamberch und Wackerschdorf“ finde große Resonanz und werde am Jahresende mit Band 4 erscheinen. Aber auch überregional habe man Themen aus dem VG-Bereich publiziert. Bei den wöchentlichen Arbeitsstammtischen, die wegen Corona lange nicht stattfinden konnten, sammle und archiviere man Presseberichte, Sterbebilder und alte Fotos von Gemeinde-und Vereinsveranstaltungen, Gebäuden und Personen. „Inzwischen haben wir in 120 Leitzordnern die Ortsgeschichte der letzten 100 Jahren für die Nachwelt dokumentiert“, betonte Scharf, der an die Bevölkerung appellierte, „nichts wegzuwerfen, sondern sich an den HAK zu wenden“. Bei den nur wenigen durchführbaren Veranstaltungen seien die Sonderausstellung „100 Jahre Pfarrer Gschwendtner“, der Oberpfälzer Abend und die Teilnahme am Dorffest die Höhepunkte gewesen. An Baumaßnahmen habe man die aufwendige Gestaltung des Vorplatzes um die Bergmannsbüste dank großzügiger Spenden lokaler Firmen „sehr einladend“ gestalten können. Abschließend bat Scharf um verstärkte Mitgliederwerbung, „denn bei einem Jahresbeitrag von 7 Euro müsste eine höhere Mitgliederzahl möglich sein“.

Museumsleiter Christian Scharf berichtete von den großen Umstrukturierungen im Museum, die unter der fachkundigen Anleitung von Dr. Wolfgang Neiser seit circa zwei Jahren „auf Hochtouren laufen“. Neben der begonnenen Inventarisierung als Grundlage sei konkret als „erstes Projekt“ der Vorführraum völlig neu gestaltet worden. Hier werden „bildlich und materiell“ die vier Themenbereiche des Museums Geschichte und Technik der Braunkohle bzw BBI, Schulgeschichte, Kirchengeschichte, Handwerksberufe/Heimatgeschichte dargestellt. Eine moderne Medienstation wird in Kürze folgen. Als nächstes wird der Sakralraum neu gestaltet und mit Exponaten bestückt, die die Geschichte des kirchlichen Lebens im Ort „erzählen“ sollen. An Anschaffungen habe man eine neue Bestuhlung sowie einen Internetanschluss sowie Sitzgelegenheiten an der Büste und im neuen Museumsgarten getätigt. Die Besucherzahl im Museum sei auch wegen Corona gegenüber den Vorjahren gesunken. Erfolgreich waren die Museumskirwa erstmals im Museumsgarten und eine abendliche Bilderschau über die Oberpfalz von Simon Süss. Auch der Besuch des Doms zu Regensburg, mit interessanten Details von Dr. Neiser gespickt, fand guten Anklang. Viele Gespräche wurden mit Gemeinde, Kirchenverwaltung, Landessstelle für nichtstaatliche Museen sowie dem Oberpfälzer Seenland geführt. Für die Kindergruppe berichteten Lea-Sofie Scharf und Anna Hummel über eine Reihe von Aktivitäten wie ein Museumsquiz oder die Veranstaltung „Kinder führen Kinder“, die fortgesetzt werden sollen. Die nächste Aktion „Halloween“ ist am 29.Oktober für Kinder von 8-12 Jahren geplant. Kassier Thomas Bäuml präsentierte dank sparsamer Ausgabenpolitik einen positiven Kassenbericht und Reinhold Dauerer bescheinigte eine „einwandfreie“ Kassenführung.

Unter der Leitung von Bürgermeister Harald Bemmerl wurden dann die Neuwahlen durchgeführt. 1.Vorsitzender Jakob Scharf. Stellvertreter Hans-Peter Weiß, Christian Scharf, Adriana Feldmeier. Kassier Thomas Bäuml. Schriftführer Sinan Wiendl und Markus Fischer. Museumsleiter Christian Scharf. Inventarisierungswarte: Christl Friedrich, Marille Sonnleitner, Anton Eiselbrecher. Pressearchiv Gabi Rester. Fotoarchiv Renate Rose. Kindergruppenleiter: Lea-Sofie Scharf, Anna Hummel. Musikalische Leitung Stefan Royer . Beisitzer: Alfred Jäger, Georg Vetter, Petra Schwarz, Ingo Ippisch, Barbara Rothut, Anne Scharf. Kassenprüfer Reinhold Dauerer, Franz Hauser. Einstimmig kooptiert wurden Dr. Wolfgang Neiser, Walter Buttler, Tom Zeller, Josef Gruber.

Vor der Vorstellung des Jahresprogrammes 2021/22 erläuterte Hans-Peter Weiß seine beabsichtige Schenkung mit Exponaten und Dokumenten zur BBI an das Museum, die in Kürze erfolgen werde.

Im neuen Jahresprogramm sind konkrete Aktionen zur Steigerung der Besucherzahlen geplant. Dazu zählen Themenabende zum Barbarafest, Volkstrauertag, Lichtmess, Raunächte, Josefi sowie Nostalgieabende für alle Ortsvereine. Außerdem soll in den Osterferien wieder die traditionelle Romreise durchgeführt werden und an Pfingsten, bei genügend Interesse, an die Amalfiküste mit Pompeii und Neapel. Die Buchpräsentation „Schulgeschichte Steinberg“ ist für November 2022 vorgesehen. Beschlossen wurde die Anschaffung einer großen Leinwand für abendliche Veranstaltungen im Museumsgarten.