Braunkohle- und Heimatmuseum Steinberg

Heimatkundlicher Arbeitskreis Steinberg-Wackersdorf e.V

Die Museen in Bayern sind von den Corona-Maßnahmen besonders „gebeutelt“.

Der Heimatkundliche Arbeitskreis resigniert aber nicht und entwickelt immer neue Ideen. So organisiert man erstmals in diesem Winter jeden Monat einen Aktionstag zu einem bestimmten Thema. Nach den und den „Raunächten“ steht dieses Mal „Lichtmess“ im Fokus.

"Vor 100 Jahren wurden Kühe vor allem als Arbeitstiere eingesetzt - auf Feldern, Wiesen und im Wald"

Allerdings hat das eigens dafür gebildete Veranstaltungsteam bei der Recherche zu diesem in früherer Zeit in unseren Regionen bedeutsamen Tag festgestellt, dass diese Zeit international viele Bräuche und Rituale hervorgebracht hat. Wie Museumsleiter Christian Scharf mitteilte, wird der Aktionstag deshalb auf eine Sonderausstellung in den Fenstern des Braunkohlemuseums ausgeweitet. “Wir wollen Steinberger und Auswärtige dazu einlade, bei einem Spaziergang zum Museum aus den Fenstern unterhaltsame Geschichten aus der Geschichte mitzunehmen.“

Auch in Steinberg war der 2.Februar der Wechsel der Dienstboten auf dem Bauernhof .Schon Wochen zuvor wurde abgeklärt, wer bleibt und wer geht. Auch gab es an diesem Tag den Jahreslohn. Dieser betrug übrigens vor rund 120 Jahren für einen Hütbub lediglich zehn Mark. Auch wurde in der Lichtmesswoche selten gearbeitet, denn die „Schlenklweil“ oder „Kälberweil“ war sozusagen auch der Jahresurlaub. Später wurden die Dienstboten auch monatlich oder wöchentlich entlohnt. Auch gab es „Sonderzahlungen“ wie zum Beispiel das „Arngeld“ (Erntegeld) oder Trinkgeld an Festtagen wie etwa bei der „Kirwa“. „Natürlich freuen wir uns über jede Form der Rückmeldung“ wendet sich Toni Eiselbrecher an die „Museumsbesucher vor dem Museum“, die über die deutschen Rituale hinaus viel Neues erfahren werden…

Die Ausstellung läuft bis zum 21. Februar 2022. 

Neben diesem „Veranstaltungsteam“ arbeiten weiterhin regelmäßig, aber eingeschränkt Inventarisierungs- und Archivierungsteams, um die zahllosen Exponate, Fotos, Presseberichte zu ordnen und zu katalogisieren. HAK-Vorsitzender Jakob Scharf appellierte einmal mehr, nichts wegzuwerfen, sondern Kontakt mit ihm aufzunehmen. Es gibt die Möglichkeit der Schenkung oder Leihgabe. Fotos werden eingescannt und können behalten werden.